Das Fast Fashion Problem
Unter Fast Fashion versteht man die schnelle Massenproduktion von Kleidung aus minderwertigen Materialien, die zu günstigen Preisen verkauft wird. Mit diesem Konzept werden laufend neue Kollektionen herausgebracht, um schnell auf Trends zu reagieren und die Nachfrage zu erfüllen. So werden statt der üblichen zwei bis vier Kollektionen (Frühling/Sommer und Herbst/Winter) teilweise mehrmals pro Monat neue Kollektionen herausgebracht. Dadurch wird den Verbrauchern ständig vermittelt, dass sie neue Kleidung kaufen müssen, um den neusten Trend folgen zu können. Doch da sich Trends laufend verändern, muss regelmäßig neue Kleidung gekauft werden. Dies führt dazu, dass Verbraucher mehr Teile besitzen als sie tatsächlich nutzen. Jedes fünfte Kleidungsstück landet dadurch ungetragen im Müll. Von diesen Textilabfällen werden nur rund 8% recycelt, der Rest wird verbrannt oder landet auf Mülldeponien.
Da sich Verbraucher der umweltschädlichen Auswirkungen der Bekleidungsindustrie immer bewusster sind, haben sich viele Fast Fashion Brands dazu verpflichtet ihr Sortiment nachhaltiger zu gestalten. Um dies zu erreichen werden oft spezielle Kollektionen entworfen und Textilsiegel genutzt, die von dem Unternehmen selbst geschaffen wurden. Leider sind diese Maßnahmen wenig glaubwürdig, da sich das Kerngeschäft dadurch nicht verändert. So besteht das Sortiment weiterhin aus überwiegend Kunststofffasern und die eigenen Textilsiegel sind schwer nachvollziehbar. Fast Fashion Brands betreiben so bewusst Greenwashing und täuschen damit ihre Kunden. Der Verbraucher kann sich also nicht auf die Versprechen der Unternehmen verlassen, was diese Maßnahmen so gefährlich macht.
Die Lösung liegt scheinbar auf der Hand: Mit unserem Konsumverhalten können wir den Kreislauf aus Überkonsum und Verschwendung steuern. Daher sollte man beim Kauf auf zeitlose, qualitativ hochwertige Teile mit langer Lebensdauer achten. Dies signalisiert bei den Herstellern auch den steigenden Bedarf nach nachhaltiger Kleidung und zwingt sie sich dieser Nachfrage anzupassen.
Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit hochpreisige nachhaltige Kleidung zu kaufen. Somit ist Fast Fashion nicht ausschließlich schlecht, denn es macht Mode für Verbraucher leicht zugänglich. Hier sind das Kaufverhalten und der Umgang mit der Kleidung entscheidend, nämlich der wohl überlegte Kauf von einem Kleidungsstück, von dem man weiß, das man es oft und lange tragen wird und die richtige Pflege, um es möglichst lange zu erhalten. Das Fast Fashion Konzept ist insgesamt natürlich trotzdem in jeglicher Hinsicht extrem bedenklich, denn darunter leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Arbeiter:innen entlang der Produktionskette. Die Wahl sollte also nach Möglichkeit immer auf Slow Fashion oder noch besser, Second Hand Kleidung fallen.
Uns liegt es sehr am Herzen, dass unsere Kunden uns vertrauen und unsere Artikel mit gutem Gewissen kaufen können. Deswegen setzen wir auf unabhängige Textilsiegel mit hoher Glaubwürdigkeit, wie das GOTS-Zertifikat. Wir achten außerdem darauf unser Sortiment grundsätzlich nachhaltig zu gestalten, indem wir klassische Designs mit hochwertiger Qualität entwickeln, so dass sie eine lange Lebensdauer haben.